Zahnräder
Zahnräder – erstklassige Qualität + Präzision
Das Zahnrad oder Stirnrad ist das Standardelement in der Antriebstechnik, doch beileibe kein Allerweltsprodukt. Unterschiedliche Materialien, Varianten, Qualitäten und Fertigungsverfahren machen Zahnräder und Stirnräder zur Sache von ausgewiesenen Spezialisten wie der Heinrich Höner GmbH & Co. KG, sollen sie lange Jahre robust und präzise ihre Funktion erfüllen. Dies gilt sowohl für Standard-Zahnräder als auch für nach Zeichnung gefertigte individuelle Kundenlösungen.




Zahnräder – gefräst, geschliffen oder gestoßen
Unser Fertigungsprogramm umfasst Zahnräder und Stirnräder für unterschiedliche Einsatzbereiche. Wir fertigen für Sie Räder nach Ihren Anforderungen – sei es durch Fräsen, Schleifen oder Stoßen.
So bieten wir Zahnräder in unterschiedlichen Modulen und verschiedenen Durchmessern:
● gefräst mit beliebig kegeligem oder balligem Schrägungswinkel
● geschliffen mit einem Schrägungswinkel von 0 – 45°
● gestoßen und nur gerade verzahnt
Alle geschliffenen Zahnräder entsprechen der Verzahnungsqualität DIN 3962/67 4 bis 7.
Zahnrad - gefräst
Modul
Zahnräder von Modul 0,3 bis 18,0
Abmessung Durchmesser
Zahnräder von 15 mm bis 1.250 mm Durchmesser
Bemerkung
- Zahnräder in Verzahnungsqualität DIN 3962/67 bis 7
- Schrägungswinkel beliebig, kegelig, ballig
Zahnrad - geschliffen
Modul
Zahnräder von Modul 0,7 bis 18,0
Abmessung Durchmesser
Zahnräder von 15 mm bis 700 mm Durchmesser
Bemerkung
- Zahnräder in Verzahnungsqualität DIN 3962/67 bis 5 (4)
- Schrägungswinkel 0 – 45°
Zahnrad - gestoßen
Modul
Zahnräder von Modul 0,75 bis 8,0
Abmessung Durchmesser
Zahnräder bis 500 mm Durchmesser
Bemerkung
- Zahnräder in Verzahnungsqualität DIN 3962/67 bis 7
- nur geradverzahnt
Weitere hochwertige Antriebselemente
Mithilfe unserer modernen CNC-Maschinen fertigen wir viele weitere hochwertige Antriebselemente. Dabei produzieren wir Präzisionsteile nach Muster oder Zeichnung aus zerspanbaren Werkstoffen, funktionsgeprüft und betriebsfertig montiert – als Einzelanfertigung und in Serien. Unsere Fertigung ist TÜV-geprüft und nach ISO 9001:2008 zertifiziert. Darüber hinaus wird eine gleichbleibend hohe Qualität durch Eigenkontrollen gewährleistet.
Haben Sie noch weitere Fragen zur Fertigung Ihrer speziellen Zahnräder oder interessieren Sie sich für unsere anderen Antriebselemente, wie Kettenräder oder Zahnstangen? Dann kontaktieren Sie uns telefonisch oder per E-Mail. Wir rufen Sie auch gerne zurück.
Zahnräder – Hintergrundwissen
Funktionsweise
Beim Zahnrad handelt es sich um ein Maschinenelement in Form eines Rads mit gleichmäßig verteilten Zähnen. Ein Getriebe setzt sich aus zwei oder drei gepaarten Zahnrädern zusammen. Diese drehen sich mit Wellen, auf denen sie befestigt sind, oder auf Achsen, auf denen sie gelagert sind. Dabei wird die Drehbewegung von einem Zahnrad auf ein anderes oder auf eine Zahnstange übertragen, indem die Zähne ineinandergreifen. Bei zwei außen verzahnten Rädern ändert sich die Drehrichtung, mit einem dritten Zahnrad dazwischen bleibt sie erhalten. Die Drehzahl bzw. das Drehmoment kann durch die unterschiedliche Größe der Zahnräder vergrößert oder verkleinert werden.
Arten von Zahnrädern
Es gibt vielseitige Arten von Zahnrädern. Häufigen Einsatz finden beispielsweise Stirnzahnräder. Dabei wird eine Scheibe in Zylinderform in vollem Umfang verzahnt. Ein Außenzahnrad und ein Innenzahnrad werden jeweils auf zwei parallelen Achsen befestigt, woraus das Stirnradgetriebe entsteht. In der Regel sind die Stirnzahnräder gerade oder schräg verzahnt, oder es handelt sich um eine Doppelschräg-Verzahnung. Stirnzahnräder können auch mit Zahnstangen kombiniert werden, die zusammen ein Stirnradgetriebe ergeben. Die Zahnstange bewegt sich dabei geradlinig und oftmals hin und her, da ihre Bewegung begrenzt ist.
Eine weitere Art von Zahnrad stellt das Schneckenrad in Verbindung mit einer Schnecke dar, die beide ein Schneckengetriebe bilden. Dieses wird angewandt, wenn sich die Wellen nicht schneiden, aber kreuzen sollen. Beim Schneckenrad kann es sich um ein schräg verzahntes Stirnrad handeln. Die Zahnflanken des Schneckenrads sind hohl, damit sie die Zähne des Getriebes nicht nur punktuell, sondern linienartig berühren. Die Schnecke ist schräg verzahnt und ähnelt einem Gewinde. Die wenigen Zähne sind schraubenförmig um den Zylinder gewunden, wobei eine Windung einem Zahn entspricht.
Bei den Kegelrädern sind die Achsen nicht parallel ausgerichtet, sondern schneiden sich – meistens mit einem Schrägungswinkel von 90°. Bei der Grundform handelt es sich um einen Kegelstumpf mit einer verzahnten Mantelfläche. Bei einem Kegelradgetriebe fallen zwei gepaarte Kegelräder in der Spitze zusammen, da deren Achsen über einen gemeinsamen Schnittpunkt verfügen. Darüber hinaus existieren noch viele weitere Arten von Zahnrädern wie zum Beispiel Kettenräder, Ellipsenräder und Kammräder.
Getriebe
Bei den Zahnradgetrieben wird unterschieden zwischen einem Wälzgetriebe und einem Schraubgetriebe. Die Wälzgetriebe verfügen über Achsen, die parallel liegen oder sich schneiden. Dabei rollen die Wälzzylinder bzw. Wälzkegel aufeinander ab, während sich die Zähne in Linien berühren. Hierzu zählen beispielsweise Stirnradgetriebe und Kegelradgetriebe. Bei den Schraubgetrieben dagegen gleiten die sich berührenden Zähne zusätzlich senkrecht zur Profilebene. Beispiele für Schraubgetriebe wären Schneckengetriebe mit Linienberührung und schräg verzahnte Stirnräder mit Punktberührung im Achslot.
Verzahnungsarten
Für den Antrieb vom Langsamen ins Schnelle wird die Zykloidenverzahnung verwendet, wie beispielsweise bei Uhren mit mechanischem Antrieb. Im Vergleich zur Evolventenverzahnung entsteht eine geringere Reibung beim Antrieb vom Langsamen ins Schnelle. Des Weiteren verfügt die Zykloidenverzahnung über Zähne mit schmalerem Fuß, was größere Übersetzungsverhältnisse auf kleinem Raum ermöglicht. Durch ein größeres Zahnspiel ist die Verzahnung staubverträglicher, allerdings verhindert dieses auch einen Vorwärts-Rückwärtslauf. Der Herstellungsprozess ist aufwendiger, da die Zähne des Räderpaares speziell zueinander konstruiert werden müssen. Darüber hinaus ist eine zusätzliche empirische Anpassung der Abstände – aufgrund der Eingriffstiefe – erforderlich.
In Stirnverzahnungen wird die Wildhaber-Novikov-Verzahnung angewandt. Dabei handelt es sich um eine Kreisbogenverzahnung mit halbkreisförmigen Zähnen, die in nach innen gewölbte Lücken eingreifen. Theoretisch ist der Radius von Zahn und Zahnlücke identisch, praktisch fällt der Zahnlückenradius größer aus. Für eine konstante Bewegungsübertragung ist eine schräge Verzahnung notwendig – eine Profilüberdeckung ist nicht realisierbar. Die Vorteile der Wildhaber-Novikov-Verzahnung liegen unter anderem in der idealen Schmiegung von Zahn und Zahnlücke sowie in der guten Tragfähigkeit und im günstigen Schwingungsverhalten. Dafür ist der Fertigungsaufwand groß, zumal für das Zahnrad und das Gegenrad unterschiedliche Verzahnwerkzeuge benötigt werden.
Zahngröße und Modularten
Das Zusammenspiel zwischen Zahnrädern ist nur möglich, wenn ihr jeweiliger Modul dieselbe Größe besitzt. Der Modul stellt das Verzahnungsmaß dar und ist entscheidend für die Berechnung der Zahngröße eines Zahnrads. Bestimmt wird der Modul als Quotient aus dem Abstand zum anliegenden Zahn und der Kreiszahl (Modul = Zahnabstand / Kreiszahl). Alternativ kann ein anschaulicheres Verhältnis berechnet werden aus dem Zahnraddurchmesser bzw. Teilkreisdurchmesser dividiert durch die Zähnezahl (Modul = Teilkreisdurchmesser / Zähnezahl). Bei der Zahnrad-Fertigung ist die Verwendung eines jeden Moduls möglich. Für den Einsatz in standardisierten Werkzeugen sind die Module in DIN 780 genormt. Je nach Verzahnung gibt es entsprechende Modularten. Bei der bisher genannten Berechnung handelt es sich beispielshalber um ein Normalmodul. Dabei steht die Verzahnungsfläche senkrecht zu den Flankenlinien, während die Normalschnittfläche räumlich gekrümmt ist. Ein weiteres Beispiel ist der Stirnmodul, bei dem die Verzahnungsfläche senkrecht zur Stirnfläche der Radachse steht. Der Stirnmodul wird gleichermaßen wie der Normalmodul kalkuliert, sofern die Stirnzahnräder gerade verzahnt sind. Wenn sie schräg verzahnt sind, wird der Schrägungswinkel bei der Modulberechnung einbezogen.